|
Fr. 19.10. 20.00 Uhr, Sudhaus, Hechinger Straße
Moscow Art Trio
Trigon
Jazz & Klassik & Folk Doppelkonzert
Beide Gruppen des heutigen Abends verschmelzen auf besonders aufregende
Weise die musikalischen Traditionen ihrer Herkunftsländer im
Osten Europas mit Klassik und modernem Jazz.
Trigon
Künstler wie Trigons Bandleader Anatoly Stefanet waren es vor
einiger Zeit, die das Phänomen “Weltmusik” geschaffen haben:
Die Mischung verschiedener Genres negiert die Widersprüche
innerhalb der einzelnen Musikkulturen. Das Verschmelzen von Volksmusik,
Jazz, kammermusikalischer Tradition, Rock und sogar Funk war der
Haupftaktor für Trigons Übergang zu einer eigenen musikalischen
Sprache. Stefanet ist gelernter Geiger und stammt aus einer “Lautan”
- Familie (vom türkischen Wort für Laute abgeleitet).
Über Generationen zogen die Lautan über Land, sangen Liebes-
und Trinklieder, verbreiteten Neuigkeiten, spielten zu Festen. Wie
der Großteil der Bevölkerung waren auch die Musiker Analphabeten
und kannten so die unnotierten Melodien nur aus dem Gedächtnis.
Das ließ den Musikern viele Freiheiten - es entwickelte sich
jedoch weniger eine Improvisation nach Art des Jazz als eine beseelte
Wiederaneignung des Überlieferten: Freiheit innerhalb eines
festen Rahmens. So entdeckte Stefanet, der eine Musikschule wie
ein Konservatorium in Moldawien abschloß, die Bratsche und
nahm sie aus der ihr traditionell zugewiesenen Rolle innerhalb der
Rhythmussektion heraus und machte sie zum eigenständigen Sobinstrument.
Oleg Baltaga, der Schlagzeuger, startete seine Laufbahn als traditioneller
Jazz- und Rockmusiker in Moldawien und lehrte am Konservatorium,
und Sergei Testimatsanu, Bassist und Arrangeur, liebte Pastorius
und Weather Report und spielte in vielen Fusionprojekten mit.
Moscow Art Trio
“Welch erstklassige Musiker-Troika! Für das Musizieren der
aus dem E-Bereich kommenden Asse ist vieles verfüg- und alles
formbar: ererbte Volksmusik und erworbener Jazz in einem einizigartigen
patchwork. Alle reden von Welt-Musik. Das ist wirklich eine." (Linzer
Nachrichten)
Mikhail Alperin wuchs im östlichen Moldawien auf. Dort studierte
er klassisches Piano und verdiente sein Geld mit traditioneller
Musik, gründete aber auch das erste moldawische Jazzquartett
(1980). Später in Moskau entdeckte Alperin jedoch die Musiktraditionen
wieder und begann, sie als gleichwertiges Element in den Jazz einzubeziehen.
Hier traf er auch den brillianten Hornisten Arkadij Shilkloper,
zu dieser Zeit Musiker im Moskauer Philharmonischen Orchester.
Anfang der 70er Jahre studierte Shilkloper Flügelhorn in Moskau.
Als Mitglied des Orchesters des Bolschoitheaters, des berühmten
,,Bolshoj Brass Quintet" und später des Moskauer Philharmonischen
Orchesters reiste er um die ganze Welt. Seit 1991 spielt er mit
Alperin und Sergeij Starostin im Moscow Art Trio und ist ein gefragter
Solist für die unterschiedlichsten musikalischen Projekte.
Starostin verkörpert die russische Seele im Ensemble. Nach
seiner Ausbildung in verschieden Chören und Konservatorien
widmet er sich dem Folk und leitet diverse Radio- und TV-Sendungen
in Russland zu traditioneller russischer Musik.
Eintritt: VK 30 DM / 26 DM, AK 36 DM / 30 DM
Veranstalter: Club Voltaire, Sudhaus, Jazz im Prinz Karl
Besetzung Trigon:
Anatoly Stefanet, Bratsche, Stimme
Oleg Baltaga, Schlagzeug
Sergei Testimatsanu, Bassgitarre
Besetzung Moscow Art Trio:
Mikhail Alperin, Piano, Melodika, Stimme
Arkadij Shilkloper, Horn
Sergeij Starostin, Klarinette, Blattblasinstrumente, Stimme
>> Zurück zur Übersicht
>>
|